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Konzeption für den Kindergarten Empede - Himmelreich e.V.

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

  • 0.          Vorwort
  • 1.          Unser Kindergarten
  • 1.1            Qualitätssicherung
  • 1.2            §8Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
  • 2.       Öffnungszeit
  • 3.       Räumlichkeiten
  • 4.       Die Eingewöhnung der neuen Kinder
  • 5.       Unsere pädagogischen  Inhalte, Ziele und Methoden
  • 5.1           Besonderheiten des päd. Ansatzes, Partizipation
  • 5.2           Erziehung zur Selbstständigkeit
  • 5.3           Alltagsintegrierte  Sprachbildung und Sprachförderung
  • 5.4           Wahrnehmungsförderung
  • 5.5           Kreativerziehung
  • 5.6           Stuhlkreis
  • 5.7           Vorschulerziehung
  • 6.      Altersübergreifende Gruppe
  • 7.      Ablauf der verschiedenen Mahlzeiten
  • 7.1           Gleitendes Frühstück
  • 7.2           Zahnhygiene
  • 7.3           Mittagessen
  • 8.      Besondere Aktivitäten
  • 8.1           Wassergewöhnung
  • 8.2           Wald.- und Wiesentage
  • 8.3           Feste und Feiern
  • 9.        Elternarbeit
  • 10.      Öffentlichkeitsarbeit
  • 11.      Unsere Wünsche
  • 12.      Schlusswort

 

Wachsen kann ich da…

… wo jemand mit Freude auf mich wartet,

wo ich Fehler machen darf,

wo ich Raum zum Träumen habe,

wo ich meine Füße ausstrecken kann,

wo ich gestreichelt werde,

wo ich geradeaus reden kann,

wo ich laut singen darf,

wo immer ein Platz für mich ist,

wo ich ohne Maske herumlaufen kann,

wo jemand meine Sorgen anhört,

wo ich still sein darf,

wo ich ernst genommen werde,

wo jemand meine Freude teilt,

wo ich auch mal nichts tun brauch,

wo mir in Leid Trost zuteilwird,

wo ich Wurzeln schlagen kann,

wo ich leben kann.

  

 

0.        Vorwort

 

Die Konzeption unseres Kindergartens beschreibt unsere Arbeitsweise und richtet sich an Eltern, MitarbeiterInnen und alle, die in irgendeiner Weise Interesse oder Verantwortung für den Kindergarten haben.

 

Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln.

Wenn Kinder groß sind, gib ihnen Flügel.

 

1.        Unser Kindergarten

 

Unser heutiger Kindergarten wurde 1971 als Spielkreis, in den damaligen Schulräumen, gegründet.

Er liegt verkehrsgünstig im Stadtteil Empede, etwa 3km von der Kernstadt Neustadt a. Rbge. entfernt.

Das große Außengelände, mit diversen Spielgeräten, ist von der Natur umgeben und grenzt südlich an die Leinewiesen.

2008 wurde der Spielkreis in einen Kindergarten umgewandelt. Dieses ebnete den Weg, um 2010 eine altersübergreifende Gruppe zu schaffen und Kinder unter drei Jahren aufzunehmen. Dadurch ist der Kindergarten eine Kindertagesstätte geworden.

Seit 2015 ist unsere Einrichtung  als Kompetenz-Kita Sprache zertifiziert.

In unserem Kindergarten werden vier Fachkräfte eingesetzt. So ist es uns möglich, die tägliche Betreuung der Kinder durch mindestens drei Fachkräfte zu gewährleisten.

 

1.1.          Qualitätssicherung

 

In unserer Einrichtung arbeiten drei staatlich anerkannte ErzieherInnen und eine sozialpäd. Assistentin. Sie nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, wodurch die Qualitätssicherung gewährleistet wird.

Wir pflegen Kontakte zu anderen Institutionen mit Kindesbetreuung. Zurzeit über das LeiterInnentreffen freier Träger und städtischen Einrichtungen, zu der Grundschule Mariensee, zur städtischen Verwaltung in Neustadt und zum Nds. Kultusministerium. Diese Zusammenarbeit ermöglicht neue Anregungen, Erfahrungsaustausch, eine Bedarfsanalyse und dadurch die regelmäßige Anpassung der Angebote an den tatsächlichen Bedarf.

Seit der Gründung 1971 sind viele Neuerungen, Rechtlinien und Gesetzesauflagen, z.B. Infektionsschutzgesetzt und Hygienevorschriften, umgesetzt worden. Eine stetige Qualitätssteigerung ist somit auch in Zukunft gewährleistet.

 

1.2.         §8 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

 

Es besteht eine Rahmenvereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages gem. §8a SGBVIII mit öffentlichen Trägern der Jugendhilfe.

Das Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen, bekannt als Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) definiert den Kinderschutz als einen gesellschaftlichen Auftrag und setzt auf eine Stärkung der Zusammenarbeit zum Schutz von Kindern vor Gefahren für ihr Wohl.

Gemäß §72a SGB VIII beschäftigen wir keine einschlägig vorbestraften Personen. Wir, als freier Träger, verlangen in regelmäßigen Abständen ein erweitertes Führungszeugnis nach §30 Abs.5 und §30a Abs.1 BZRG.

 

Mit Kindern vergehen die Jahre wie im Flug.

Doch Augenblicke werden zur Ewigkeit.

 

2.        Öffnungszeit

 

Regelöffnungszeit

Montag bis Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr

Sonderdienst:

Montag bis Freitag von 7.30 bis 8.00 Uhr und von 14.00 bis 15.00 Uhr

Ferienzeit und Fortbildungstage:

Die Anzahl der Ferien- und Desinfektionstage betragen bis zu 34 Tage und liegen in den Schulferien. An den Elternabenden werden die genauen Termine bekanntgegeben, können aber auch immer in der Einrichtung erfragt werden.

Laut §5 KitaG, sollen sich die Fachkräfte in Kindertagesstätten regelmäßig fortbilden. Mindestens drei Tage im Jahr  sollen sie an fachlichen Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen. Die Kita kann dann zusätzlich geschlossen werden.

 

3.        Räumlichkeiten

 

Da sich der Kindergarten in den Räumlichkeiten der alten Schule befindet, können wir den Kindern mehr Raum zu Verfügung stellen, als in der „Verordnung über Mindestanforderungen an Kindertagesstätten (1. DVO-KiTaG)“ vorgeschrieben ist.

 

Sie kommen als erstes in unser Foyer. Hier ziehen sich die Kinder um. Straßenschuhe, Jacken und Ersatzwäsche verbleiben an der Garderobe.

 

Der Kreativraum  lädt dazu ein, mit verschiedensten Materialien zu experimentieren.

 

In der Küche finden das tägliche Frühstück, sowie das tägliche Mittagessen statt. Zudem kochen und backen wir hier mit den Kindern.

 

In unserem Gruppenraum haben wir Funktionsbereiche geschaffen, die einen unterschiedlichen Aufforderungscharakter beinhalten. Er bietet die Möglichkeit unterschiedliche Spiele auszuprobieren. Verschiedene Bausteine laden zum Bauen ein, die Puppen.- Kinderküche zu Rollenspielen und eine Hochebene zum Kuscheln oder Verstecken.

 

Für die Ruhezeit steht ein separater Ruheraum für die Kinder zur Verfügung.

 

Die kindgerechte sanitäre  Anlage beinhaltet niedrige Waschbecken, die auch zum Entdecken des Wassers einladen. Außerdem können die Kinder sich beim Zähneputzen im Spiegel beobachten.

Die kleinen Toiletten animieren dazu, dass sie alleine und selbstständig genutzt werden können.

 

Unser Außengelände steht den Kindern jeden Tag zur Verfügung und bietet ihnen vielfältige Möglichkeiten zum Spielen, Bewegen, Toben und Entdecken.

Außerdem lädt die naturnahe Umgebung die Kinder dazu ein, die Natur zu erleben und die vier Jahreszeiten bewusst wahrzunehmen. 

 

Erlebt ein Kind Nachsicht, lernt es Geduld.
Erlebt ein Kind Ermutigung, lernt es Zuversicht.
Erlebt ein Kind Lob, lernt es Empfänglichkeit.
Erlebt ein Kind Bejahung, lernt es lieben.
Erlebt ein Kind Zustimmung, lernt es, sich selbst zu mögen.
Erlebt ein Kind Anerkennung, lernt es, dass es gut ist, ein Ziel zu haben.
Erlebt ein Kind Ehrlichkeit, lernt es, was Wahrheit ist.
Erlebt ein Kind Fairness, lernt es Gerechtigkeit.
Erlebt ein Kind Sicherheit, lernt es Vertrauen in sich selbst
  und in jene über ihm.
Erlebt ein Kind Freundlichkeit, lernt es die Welt als Platz kennen,
  in dem gut wohnen ist.

 

4.        Die Eingewöhnung der neuen Kinder

 

Bei der Eingewöhnung der neuen Kinder arbeiten wir individuell und  angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingewöhnung ist die Bereitschaft der Eltern, die Ablösung ihrer Kinder zuzulassen und zu unterstützen, sich jedoch genauso Zeit zu nehmen für die neue Situation.

Die Kindertagesstätte bietet den Kindern oft die erste Erfahrungsmöglichkeit mit einem neuen Umfeld außerhalb des Elternhauses. Hierbei möchten wir den Eltern unsere positiven Erfahrungen gerne vermitteln. Eventuell vorhandene Trennungsängste der Eltern, die die Eingewöhnung des Kindes erheblich erschweren, können so gemildert werden.

Um den Schlafrhythmus der Kinder nicht  durcheinander zu bringen, bieten wir ihnen die Möglichkeit, diesen in unserem Ruheraum einzuhalten. Die Kinder haben eine Matratze und ein Kissen, mit eigenem Bezug, um den gewohnten Geruch von zu Hause zu erkennen und so schneller zu Ruhe kommen.

 

Wichtig ist, dass die Eingewöhnung prinzipiell nur von einer Erzieherin, der Bezugserzieherin, vorgenommen wird, welche sich in der Anfangsphase vorrangig mit dem Kind beschäftigt. Die Beziehung zu anderen Erzieherinnen kann sich später entwickeln.

In den ersten Tagen besuchen die Kinder mit einem Elternteil oder einer verlässlichen Bezugsperson die Kita am Vormittag für ungefähr ein - zwei (Kind abhängig) Stunden. Nach ein paar Tagen verlässt der Vater oder die Mutter für maximal eine halbe Stunde die Einrichtung. Sie bleiben jedoch in unmittelbarer Nähe.

Innerhalb der ersten zwei Wochen verlängert sich die Aufenthaltsdauer und die Kinder nehmen an den gemeinsamen Mahlzeiten teil. Ab der zweiten Woche können die Kinder ohne Eltern in der Einrichtung bleiben.

Die Eingewöhnung des Kindes ist grundsätzlich dann abgeschlossen, wenn die Betreuerin vom Kind als sichere Basis akzeptiert wird und sich von ihr trösten lässt. Wichtig für die gesamte Dauer der Eingewöhnung ist es, dass das Kind mit einem guten Gefühl die Kita verlässt – beispielsweise nach einem tollen Erlebnis. Dies sorgt dafür, dass das Kind am nächsten Tag mit einer guten Erinnerung in die Kita kommt. Die angegebenen, zeitlichen Angaben sind grobe Anhaltspunkte, nach denen man sich aufgrund von Erfahrungswerten richten kann – die Geschwindigkeit der Eingewöhnung bestimmt aber das Kind. Das Tempo der Eingewöhnung wird für jedes Kind individuell angepasst, um für jedes Kind eine passende und vor allem angenehme Eingewöhnung zu gestalten. Die Fachkräfte halten regelmäßig Rücksprache mit den Eltern über den aktuellen Stand der Eingewöhnungsphase.

 

5.    Unsere pädagogischen Inhalte, Ziele und Methoden

 

Das Ziel unserer Kindergartenarbeit ist die ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Die Gruppe ist erster Orientierungsraum für das Kind. In diesem überschaubaren Rahmen wird es angenommen und getragen. Es entwickelt Sicherheit und Zutrauen und wird im zunehmenden Maße selbstständig. Der Lebensraum Gruppe bietet viele Möglichkeiten zur Verwirklichung der pädagogischen Ziele. So ermöglicht z.B. die Altersmischung, dass jüngere Kinder von den Älteren lernen und die Älteren Verantwortung für die Jüngeren übernehmen.

Die Spielangebote orientieren sich nicht primär an fachlichen Lernzielen, sondern auch an den Lebenssituationen der Kinder.

In den drei bis vier Jahren Kindergartenzeit versuchen wir die Kinder zu den folgenden drei Punkten zu befähigen:

 

1. - für sich selbst verantwortlich zu denken, zu handeln und zu entscheiden

    (Ich-Kompetenz)
 

2. - soziale und gesellschaftliche Sachverhalte erfassen zu können; Toleranz, Achtung

    und Verantwortung mit anderen zu entwickeln (Sozialkompetenz)
3. - dass die Kinder sich die sachlichen Bereiche der Umwelt erschließen können und     

   dabei urteils- und handlungsfähig sind (Sachkompetenz)

 

Lernen ist immer in soziale Zusammenhänge eingebettet. 

 

5.1.    Besonderheiten des pädagogischen Ansatzes, Partizipation

 

Wir arbeiten weitestgehend nach dem offenen Ansatz. Diesem Ansatz liegt ein Partizipationsverständnis zugrunde.  Das heißt, wir bieten den Kindern die Möglichkeit, sich an freigewählten Spielorten und Gruppen, mit selbstgewählten Aktivitäten zu befassen.

Eine anregungsreiche Umgebung fördert die Lust der Kinder am Entdecken und Experimentieren. So erschließen sie nach und nach unsere Einrichtung und das Umfeld der Kindertagesstätte.
Wir planen nicht für die Kinder, sondern gemeinsam mit ihnen. Das Kind wird von seinem Wesen als grundsätzlich aktiv, neugierig und interessiert gesehen.

Im Freispiel kann das Kind, im Rahmen der vorhandenen Regeln, die freie Entscheidung treffen was, womit, mit wem und wie lange es spielt.

So erlernen die Kinde, ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen nachzukommen. Sie können Erlebtes verarbeiten und neue Fähigkeiten erwerben. Sie handeln ihren eigenen Möglichkeiten entsprechend und sind somit weder über- noch unterfordert. Wir vertrauen somit auf die Entwicklungspotenziale der Kinder.

Um die Welt zu erfassen, zu verarbeiten und zu verstehen, nutzen die Kinder alle ihnen zur Verfügung stehenden Sinne. So erschließen sich ihnen interessante Zusammenhänge, erfassen Vorgänge und Situationen und lernen die Einzelaspekte der Welt sinngebend zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Grundsätzlich bedeutet Partizipation im Kindergarten die Selbstbestimmung des Kindes. Da es uns aber für die ganzheitliche Entwicklung wichtig erscheint, bieten wir zusätzlich gezielte Angebote.

Das in dem Vordergrundtreten der sprachlichen Kommunikation ist ein weiterer positiver Aspekt des freien Spiels. Der Austausch und der Kontakt unter den Kindern werden dabei gefördert. Selbstverständlich stehen wir den Kindern, auf Wunsch, als Spiel- und Gesprächspartner, sowie als Entwicklungsbegleiter zu Verfügung.

Um das Kind größtmöglich zu fördern, evaluieren wir die sprachliche und körperliche Entwicklung.

Die Arbeitsergebnisse der pädagogischen  Arbeit werden für die Eltern an der Infotafel dargestellt.

 

Durch Greifen – begreifen!

 

 

Das unterhaltsamste Spielzeug eines Kindes, ist ein anderes Kind.

G.B. Shaw

 

5.2.    Erziehung zur Selbstständigkeit

 

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Erziehung zur Selbständigkeit.
Die Kinder werden angeregt sich allein an- und auszukleiden, kleinere Aufgaben zu übernehmen und selbstständig durchzuführen, z.B. das Auf- und Abdecken des Geschirrs und das Abwischen der Tische.
Dadurch werden die Kinder in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und sind stolz auf das, was sie schon können. Sie lernen für sich selbst und andere zu handeln.

 

Hilf mir, es selbst zu tun.

Maria Montessori

 

5.3.    Alltagsintegrierte  Sprachbildung und Sprachförderung

 

Mit der gesetzlichen Verankerung der alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung als Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen (§§ 2 und 3 Abs. 1 und 2 KiTaG) ist jede Kita in Niedersachsen verpflichtet, die Sprachentwicklung jedes Kindes zu beobachten, zu dokumentieren und die „Kommunikation, Interaktion und die Entwicklung von Sprachkompetenz kontinuierlich und alltagsintegriert zu fördern“ .

Spätestens zu Beginn des letzten Kindergartenjahres vor der Einschulung erfassen wir die Sprachkompetenz. Ein Entwicklungsgespräch darüber findet mit den Erziehungsberechtigten statt. Bei festgestellten besonderen Sprachförderbedarfen wird eine individuelle und differenzierte Förderung auf Grundlage des pädagogischen Konzepts durch die Kita-Fachkräfte vorgenommen. Ein weiteres Entwicklungsgespräch führen wir zum Ende des Kindergartenjahres vor der Einschulung mit den Erziehungsberechtigten durch(§ 3 Abs. 1 und 2 KiTaG).

 

Durch dialogisches Vorlesen, Nacherzählen und Ergänzen von Geschichten werden der Wortschatz, die Aussprache, die Kommunikation und der Redefluss der Kinder gefördert. Zudem achten wir auf die Grammatik.

 

Ziele dieser Fördermaßnahmen sind:            

      Kinder sollen eigene Befindlichkeiten und Bedürfnisse formulieren können, miteinander reden lernen (verbale Kommunikation).    

      Kinder sollen motiviert werden Neues aufzunehmen durch Vorlesen, Benennen, Spiele, Worte lernen.

      Kinder sollen befähigt werden ihre und die weitere Umwelt mit Worten zu beschreiben.

 

Die Kindergruppe als Ressource zur Sprachförderung

Das Kind interagiert in der Kita nicht nur mit dem pädagogischen Fachpersonal, sondern noch häufiger mit der Gruppe der Peers. Peers bedeutet, es hat sich eine selbst gebildete Kleingruppe für die verschiedensten Bereiche gebildet.

Das sprachanregende Potenzial in der Interaktion und Kommunikation zwischen Kindern in der Kindergruppe zeugt von größter Bedeutung. Sie werden in vielen Situationen herausgefordert, ihre kommunikativen Kompetenzen zu erweitern.

Gelingt es den Kindern nicht selbstständig die Peer - Interaktionen voll auszuschöpfen sind wir fachlich qualifiziert, unterstützend und ggf. auch herausfordernd zu agieren.

 

Förderschwerpunkte hierbei sind

       genaues Zuhören lernen / sinnentnehmendes Zuhören üben

       Reime bilden / Reimpaare erkennen

       Silben erkennen / Wortlängen erkennen

       Laute aus einem Wort heraushören (Phonemanalyse)

       Laute zu einem Wort zusammenziehen (Phonemsynthese)

       An- und Endlaute heraushören/erkennen

       Wortschatz erweitern

       Sätze bilden

 

Mehrsprachigkeit

Die ländliche Lebenswelt der Kinder bringt kaum natürliche Mehrsprachigkeit in die Kita. Den Bezug zu anderen Sprachen und Kulturen greifen wir unter anderem durch folgende Angebote auf:

      Mehrsprachiges Begrüßungslied

      Bücher mit Geschichten aus fernen Ländern

      Asiatische und afrikanische Puppen

      Urlaubsgeschichten

 

5.4.    Wahrnehmungsförderung

 

Die Wahrnehmungsförderung durchzieht den gesamten Tagesablauf. Wir möchten die Kinder motivieren, vielseitige Angebote auszuprobieren, um ihre Wahrnehmung auf ganz verschiedene Weise zu unterstützen. 
Der Geschmacksinn wird durch Probieren von verschiedenen Lebensmitteln in unserer Küche oder bei den Mahlzeiten angeregt.
Durch Ertasten von verschiedenen Gegenständen in Tastsäckchen wird der Tastsinn angeregt. In den Bewegungsangeboten wird durch bestimmte Übungen, wie beim Balancieren, Fahren mit dem Roller, dem Laufrad und dem Pedalo, das Gleichgewicht geschult und weiterentwickelt. Bei der Wassergewöhnung wird das Element „Wasser“ wahrgenommen. Hier wird die Körperspannung gestärkt.

5.5.    Kreativerziehung

Kreatives Gestalten zielt auf eigenständiges gestalterisches Handeln, fördert die Wahrnehmungsfähigkeit und regt die Phantasie sowie Vorstellungskraft an. Der gestalterischen Spontanität des Kindes ist freie Bahn gegeben, als Erzieher treten wir dabei beratend, vor allem aber anregend auf.
Die Arbeiten der Kinder werden nicht als "schön" oder "nicht schön" bewertet, sie werden vielmehr unbewertet in kleinen Mappen gesammelt, um so den Kindern eine Erinnerung an ihre Kindergartenzeit zu ermöglichen.
Die Kinder sollen sich mit verschiedensten Materialien und Methoden auseinandersetzen. Sie erlernen den richtigen Umgang mit Schere, Kleber, Pinsel, Stiften, Stempeln usw. und entwickeln dabei ihre Feinmotorik.

 

5.6      Stuhlkreis

 

Wichtig  in unserem Tagesgeschehen ist unser Stuhlkreis. Er bietet den Kindern ein festes Ritual und Orientierung. Wir stärken hierdurch das Zusammengehörigkeitsgefühl, haben Zeit für Gespräche, Lieder, Kreis- und Fingerspiele und zum Vorlesen. Die Kinder erlernen einfache Regeln, wie z.B. ausreden lassen und zuhören können. Zudem wird die kognitive Bildung durch Lieder und Gedichte gefördert.

Auch Lieder und Geschichten aus anderen Kulturen werden berücksichtigt und gesungen bzw. erzählt.

 

5.7.    Vorschulerziehung

 

In bestimmten Lernzielspielen wird den Kindern z.B. Mengen- und Farbenlehre vermittelt. Außerdem füllen sie „Vorschulbögen“ aus. Der Umgang mit Schere, Pinsel und Stiften wird jetzt mit ausdauernden Arbeiten gefördert.

Gespräche über sich selbst und andere gehören dazu: Wie ist mein Vor- und Nachname? Wann habe ich Geburtstag? Wo wohne ich?

 

Zusätzliche Sprachförderung:

Ab ca. 20 Wochen vor Schulbeginn arbeiten wir mit einem motivierendes Übungsprogramm für Vorschulkinder zur Förderung der phonologischen Bewusstheit (Sprachbewusstheit), wodurch das Erlernen des Schreibens erleichtert werden soll.

Weiterhin bauen wir einen engen Kontakt zur Grundschule auf. Vor Beginn der Schulzeit werden gemeinsame Treffen zwischen Vorschulkindern und Lehrern organisiert.

 

6.        Altersübergreifende Gruppe

 

In unserer altersübergreifenden Gruppe können wir bis zu 5 Kinder im Alter von

1,5 bis 3 Jahren und maximal 25 Kindern bis zur Schulreife betreuen.

Die Aufnahmekapazität der über Dreijährigen wird mit der Anzahl der unter Dreijährigen gestaffelt.

Dem Kind soll anfänglich die Möglichkeit gegeben werden, sich durch seine eigenen Tätigkeiten, wie Beobachtung, Erkundung und soziale Kontaktaufnahme, besonders mit anderen Kindern, sich der neuen Situation anzunehmen.

Diese Betreuungsform bietet den Kindern ein reichhaltiges Anregungs- und Erfahrungsfeld.

Die Kinder brauchen die Einrichtung bis zum Schuleintritt nicht zu wechseln, sodass ihnen ihre Bezugsperson, sowie längerfristige Freundschaften mit den weiteren Kindern erhalten bleiben.

Geschwister gehen gemeinsam in eine Gruppe (Familiengruppe). Die Eltern müssen nicht für jedes ihrer Kinder eine separate Betreuungseinrichtung suchen.

Wir lernen die Kinder intensiver kennen und können dadurch Entwicklungsrückstände durch passende Fördermaßnahmen früher einleiten. Jüngere Kinder haben die Möglichkeit von den Älteren zu lernen.

Sie bekommen durch Interaktionen und Vorbildfunktionen der Älteren vielfältige Anregungen und Entwicklungsanreize.

Die älteren Kinder profitieren davon, den Jüngeren ihr Wissen weitergeben zu können. Sie verhalten sich rücksichtvoller und hilfsbereiter, als gegenüber Gleichaltrigen. Darüber hinaus bieten sie den Jüngeren Trost und emotionale Unterstützung. Sie erlernen automatisch Empathie.

Durch das Zusammensein von Kindern unterschiedlichen Alters ist eine ganzheitliche Erziehung möglich.

 

7.        Ablauf der verschiedenen Mahlzeiten

 

Bei uns können die Kinder selbst entscheiden, ob sie an beiden Mahlzeiten teilnehmen. Die Entscheidung zu frühstücken treffen die Kinder nach dem eigenen Hunger- und Appetitsempfinden, selbständig.

 

7.1.  Gleitendes Frühstück

 

In unserem Tagesablauf können Beobachtungen, Angebote, Freispiel und Essen gleichzeitig stattfinden. Voraussetzung dafür ist das gleitende Frühstück. Dies bedeutet, dass die Kinder, innerhalb eines bestimmten Zeitraums selbst entscheiden, wann sie ihr Tun unterbrechen, um ihre Mahlzeit einzunehmen. Dadurch wird die Selbständigkeit, die eigene Entscheidungsfreude, sowie, dass selbstverantwortliche Handeln gefördert.

Einmal im Monat, zu Geburtstagen und an anderen „besonderen“ Tagen findet ein gemeinsames Frühstück statt. So erhält der Tagesablauf einen anderen Charakter.

 

7.2.   Zahnhygiene

 

Nach dem Frühstück putzen sich die Kinder, mit einer individuellen Unterstützung, ihre Zähne.

Eine Prophylaxefachkraft, der Jugendpflege der Region Hannover, übt mit den Kindern praktisch das Zähneputzen und informiert über Ernährung und Mundhygiene.

Zusätzliche, zahnärztliche Untersuchungen zielen darauf ab, Zahnschäden, eventuellen Prophylaxebedarf, sowie kieferorthopädische Auffälligkeiten festzustellen. Haben Kinder einen Behandlungs- oder Beratungsbedarf, erhalten Sie eine entsprechende Benachrichtigung.

 

7.3.    Mittagessen

 

Für alle Kinder besteht die Möglichkeit eines Mittagessens. Es wird gemeinsam zu sich genommen, um das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe zu stärken.

Um als Vorbilder agieren zu können sind die Fachkräfte aufgefordert kleine Portionen mitzuessen, der sogenannte pädagogische Happen.

Essen Kinder trotz der Gemeinschaft wenig oder nichts, werden die Eltern informiert und es wird besprochen, ob das Kind weiter am warmen Mittagessen teilnehmen soll.

Die für das Essen anfallenden Kosten müssen separat überwiesen werden. Nähere Informationen können in der Kita erfragt werden.

 

8.        Besondere Aktivitäten

 

Den Kindern viele individuelle Aktivitäten zu bieten ist uns sehr wichtig! Daher unternehmen wir mit ihnen Spaziergänge durch den Ort, zu den Leineniederungen, zum Kartoffeln stoppeln und im Winter zum Rodeln und zum Füttern der Tiere in den Wald.

 

Weitere  Aktivitäten:

      Gemeinsames Frühstück

      Spielzeugtag 

      Erlebnisabend

      Großelterntag + Besuch eines Seniorenheimes = Generationsübergreifend

      Ausflüge, Aufführung auf dem Weihnachtsmarkt

 

8.1      Wassergewöhnung

 

Es handelt sich um eine Wassergewöhnung im Neustädter Hallenbad und nicht um einen Schwimmkurs.

Die Kinder können sich ohne Zwang mit dem Element Wasser auseinandersetzen und vertraut machen. Durch das kreative Ausprobieren neuer Bewegungsmöglichkeiten werden die motorischen und koordinativen Fertigkeiten gefördert. Wir möchten durch den spielerischen Umgang mit dem Wasser (durch strampeln im Wasser, blubbern und tauchen) den Spaß am nassen Element in den Vordergrund  stellen, und mögliche Ängste abbauen.

Wassergewöhnung ist die Basis für alle Wasserspiele, vor allem dann, wenn man mit kleinen Kindern und Nichtschwimmern arbeiten möchte.

Kinder unter drei Jahren müssen von einem Elternteil begleitet werden.

 

8.2      Wald.- und Wiesentage

 

In jedem Kindergartenjahr begeben wir uns für einige Tage in den Wald und die nahe gelegene Natur. Charakteristisch für die heutige Kindheit ist die Entdeckung der Kinder als Zielgruppe für die Konsumindustrie und die festgelegte Funktionalität des Spielmaterials. Mit unseren „Wald.- und Wiesentagen“ möchten wir diesem Trend entgegen wirken und den Kindern die Gelegenheit geben, die Natur zu erleben und zu erobern. Den Wald als Spielplatz zu entdecken, Naturmaterialien zu erproben und mit ihnen zu experimentieren.

Die Vielfalt der Natur regt zu Entdeckungstouren an und steigert die Fantasie und die Kreativität des Kindes.

Die Kinder haben die Möglichkeit die Natur zu begreifen, mit allen Sinnen zu erleben und die neuen Eindrücke aktiv umzusetzen. 

 

8.3      Feste und Feiern

 

Erlebnisreiche und festliche Höhepunkte sind für Kinder von großer Bedeutung und ein fester Bestandteil unserer Arbeit.

Der Geburtstag jedes Kindes wird durch die individuelle Feier ein besonderes Ereignis.

Neben den traditionellen Festen wie Fasching und Weihnachten sind uns auch andere Feiern wichtig, z. B.: Sommerfest, Abschiedsfeier für unsere Vorschulkinder und das Laternenfest.

 

9.        Elternarbeit

 

Wir streben eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern an, die eine konstruktive und partnerschaftliche Erziehung ermöglicht. Nur dadurch ist ein einheitliches, kindorientiertes Handeln möglich. Ein regelmäßiger Informationsaustausch ist beim Bringen und Abholen der Kinder gegeben.

Auf Wunsch bieten wir Elterngespräche an. Alle Eltern haben die Möglichkeit, bei uns zu hospitieren. Elternabende finden regelmäßig statt. Engagement der Eltern ist willkommen und erwünscht. Elternvertreter werden in jedem Kindergartenjahr gewählt. Elternvertreter haben die Möglichkeit zu den Elternratsitzungen der Stadt zu gehen und sich dort aufstellen zu lassen. Außerdem organisieren sie das Sommerfest, mit Hilfe und den Ideen aller Eltern.

Wo viele Menschen zueinander kommen / aufeinander treffen, sind auch viele unterschiedliche Meinungen und Auffassungen vorhanden. Sollten Fragen oder Unstimmigkeiten auftreten bitten wir Sie, uns gleich darauf anzusprechen. Erklärungen über Dritte führen oft zu  Missverständnisse und können vermieden werden. 

So können wir Zeitnah reagieren und Ihre Bedenken minimieren und ausräumen.

Weitere Möglichkeiten sind der Austausch mit dem Elternvertreter oder eine Nachricht im Briefkasten oder als E-Mail.

  

 

Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, dass entzündet werden muss.

Francois Rabelais (1493-1553), frz. Dichter

 

 

10.      Öffentlichkeitsarbeit

 

Um unsere Arbeit so transparent wie möglich zu machen, gibt es die Darstellung des Kindergartens im Internet, in verschiedenen Zeitungen und durch Aushänge an der Pinnwand in unserem Foyer.

 

11.      Unsere Wünsche

 

Für Ihr Kind und die Gestaltung des gemeinsamen Tagesablaufs, möchten wir Sie bitten:

      Ihr Kind bis spätestens 8.30 Uhr zu bringen, damit die Kinder das Gruppengeschehen mitgestalten können und nicht außen vor stehen.

      Ihr Kind bis spätestens 14.00, 14.30 bzw. 15.00 Uhr abzuholen. Aber nicht früher  als15 Minuten vor dem Betreuungsende. Dabei warten die abholberechtigten Personen vorne in unserem „Foyer“ bis die Kinder rauskommen.

      Ihr Kind bei uns zu entschuldigen, wenn es nicht in den Kindergarten gebracht wird.

      Ihrem Kind ein gesundes Frühstück mitzugeben.

      Ihrem Kind wettergerechte Kleidung anzuziehen oder mitzugeben.

 

12.      Schlusswort

 

Diese Konzeption ist 2011 in Kraft getreten, in Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen erarbeitet und vom Träger genehmigt worden. Sie wird auch in Zukunft regelmäßig überprüft und aktualisiert.

 

Kindergarten Empede-Himmelreich e. V.

Kompetenz- Kita Sprache

Empeder Straße 6

31535 Neustadt

Tel.: 05032 / 1317

Internet-Adresse: www.kita-empede.de

E-Mail: info@kindergarten-empede.de

Ausgabe Juli 2020

 

 

Das Kleinkind weiß, was das Beste für es ist.

Lasst uns selbstverständlich darüber wachen,

dass es keinen Schaden erleidet.

Aber statt es unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben,

sein eigenes kleines Leben

nach seiner eigenen Weise zu leben.

Dann werden wir, wenn wir gut beobachten,

vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen.

(M. Montessori)

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